WM 2006 - Die Entscheidung:
Schlussrunde für die
Heuchler
Der Osten als Alibi:
laut Egidius ist der besondere Grund für die WM in Deutschland die
Wiedervereinigung. Doch der Osten (meint hier das Gebiet der ehemaligen
DDR ohne Westberlin) ist das Afrika Deutschlands. Er soll lediglich die
Chance bekommen sein Geld in den Westen zu tragen: Nur 1 Stadion soll im
Osten für die WM zur Verfügung stehen. Ca. 1/4 Gebiet, Bevölkerung
und ihre Fussballvereine sind aber 'unterentwickelt' im westlichen Sinne
und bräuchten Förderung, also eine überproportionale Anzahl
an Stadien. Stattdessen würden die Bundesligaklubs des Westens subventioniert
in dem die Fans aus dem Osten ihre Stadien refinanzieren: Dann kaufen diese
Klubs die Talente aus dem Osten weg und generieren wieder neuen Umsatz.
So geht die Schere noch weiter auseinander.
Afrika: 'Afrika ist noch
nicht soweit'
Hier gilt: Die Strukturen
sind geschaffen, so daß die Schere ohne Gegenmaßnahmen nur
noch weiter auseinandergehen kann:
Die Stuation ist wie die
oben beschriebene mit dem Fussballosten: Nur das Afrika nicht bei Europa
mitspielen darf.
Die Verhältnisse sind
einfach: Die Europäischen Klubs haben mehr Geld und eine attraktivere
Champions League. Mit dem dort erwirtschafteten Geld locken sie die besten
Spieler aus Afrika (und Asien) nach Europa. Mit diesen Spielern erzielen
sie einen Mehrwert: Doch sie erzielen nicht nur in Europa noch mehr Geld,
sie exportieren ihre Ware (vor allem Champions League und Premier League)
auch zurück nach Afrika (und Asien) und erzielen hier noch zusätzliche
Einnahmen.
Da die dortigen Helden und
Stars inzwischen alle in Europa spielen, fließt das Geld des afrikanischen
und asiatischen Fernsehens vor allem in europäische Rechte und damit
wieder an den europäischen Fussball. Der afrikanische Fussball verliert
also nicht nur Spieler sondern auch noch eigentlich vorhandene Mittel,
er profitiert nicht nur nicht vom Boom anteilig wie ein Zweitligist in
Deutschland, er verliert daran.
Wie soll er also in verbesserte
Infrastrukturen investieren wenn gleichzeitig der Boom in Europa die Umsätze
vervielfacht?
Innerhalb Deutschlands hat
zum Beispiel Energie Cottbus trotz bescheidener Mittel, die theoretische
sportliche Chance trotz der ungünstigeren Ausgangsposition die Qualifikation
zum Mitspielen in der Bundesliga auf dem platz zu erreichen. Aber die afrikanischen
Klubs sind von dieser Möglichkeit (in Europa mitzuspielen) natürlich
ausgeschlossen. Was Gründe in der Organisation von sportlichen Wettbewerben
hat, ist zu einem gigantischen wirtschaftlichen Ausbeutungsmodell geworden:
Niemals könnten afrikanische Klubs ihre Stars halten.
Doch es wird noch dramatischer:
Da es einen 'drop-down' durch Ausbildungsentschädigungen, Ablösesummen,
und Solidarmodelle innerhalb des europäischen fussballs gibt und der
Rest der Welt eben sowieso reicher ist als Afrika, wandert mittlerweile
auch die zweite und dritte Reihe der Spieler aus: zu unterklassigen deutschen
Klubs, nach Polen und Kroatien usw.
Eine WM in Europa statt in
Afrika ist ein weiterer Schritt zur Zerstörung einer Fussballkultur
mit dem Ziel die dortigen Talente (Rohstoffe) geschenkt abzuholen.
Der Fussball führt
auf brutale Weise vor was postkolonialistische Strukturen sind...
> siehe auch Archivbeitrag:
So macht
sich Europa über den Hunger in Afrika lustig und verdient auch noch
Geld damit
Franz gestern: Warum
machen wir nicht einen Deal mit den Afrikanern. Wir bekommen 2006 und ihr
bekommt 2010 und wir helfen euch dann dabei?
Franz heute: Der
Fussball bleibt auf der Strecke. Da wird gemauschelt (Rückzug Brasilien
zugunsten von Südafrika). Ihr bekommt unsere Stimme 2006 und ihr gebt
uns eure 2010. Ist denn der Fussball nur noch Geschäft?
andere: Wieso denn
WM in Afrika, man kann doch in Europa viel mehr Geld mit einer WM verdienen!
die Sicherheit: Eschede
Enschede & Co: Auf deutschen Straßen und in deutschen Eisenbahnen
werden Horror-Quoten erzielt. Die Fans sind hier nicht sicher. Es wird
nicht nur nichts dagegen getan außer geschwiegen: Die Bahn will weiter
rationalisieren. Dabei sind die Lokführer schon heute überfordert.
In Marokko dürfen sie nur 4 Stunden arbeiten, damit sie sich konzentrieren
können.
die Assoziationen:
Wenn man Afrika in einen Topf wirft: Der Kosovo ist auch nicht weit, und
die Fans werden von der Russenmafia ausgenommen werden! Beim Afrikacup
versuchte beispielsweise Sport1 mit dubiosen Krankheitsmeldungen irgendwo
aus Afrika (8 Choleratote) Stimmung zu machen: Gleichzeitig starben Tausende
an Grippe in England.
Franz 1998: Bald
wird es sowieso keine Nationalmannschaft mehr geben, nur noch Bayern und
sein Europaligakartell.
Franz heute: Nach
dem tm3-Flop hat er erkannt, daß er die Nationalmannschaft noch braucht
um die Kirch-Dekoder zu verkaufen: Damit die Fans ausgerüstet sind
für das BAyern Pay-TV!
Franz am Freitag???:
Man muß sich überlegen, ob man an den Weltmeisterschaften noch
teilnimmt. In Asien und Afrika zu tingeln, sich Krankheiten zu holen, keinen
interessierts wegen der Zeitverschiebung, die anschließende Saison
ist hin. Man muß einen Stefan Effenberg verstehen... ????
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